Ein großes Musikfestival kann an einem Wochenende bis zu 30.000 Megawatt Strom verbrauchen, was in etwa dem Stromverbrauch einer Kleinstadt entspricht. Dieser extrem hohe Stromverbrauch hat Kritik auf sich gezogen, weil in der Vergangenheit Strom aus fossilen Brennstoffen erzeugt wurde und einen großen CO2-Fußabdruck hinterließ. Die meisten Musikfestivals legen nun großen Wert darauf, ihren Kohlenstoff-Fußabdruck zu verringern und Strom aus saubereren, umweltfreundlicheren Quellen zu erzeugen.
Die Berechnung des Strombedarfs erfordert ein umfassendes Verständnis durch professionelle Elektriker, die wissen, wie alles angeschlossen wird. Es ist nie so einfach, Strom von einem Dieselgenerator zu erzeugen und einen Verstärker anzuschließen. Es ist wichtig, Begriffe wie Watt, Ampere und Spannung zu verstehen und zu wissen, wie die verschiedenen Kabel, Stecker und Verlängerungsschnüre zusammenarbeiten. Für alles, was Strom benötigt, gibt es eine Leistungsangabe, die dem Elektriker wertvolle Informationen liefert, wie z. B. die Stromstärke, die Anzahl der Phasen und Spannungen usw., sowie die Art der vorhandenen Schutzschalter, z. B. Leistungsschalter werden häufig in temporären Einrichtungen verwendet, um Stromkreise zu schützen, die je nach Bedarf leicht installiert und entfernt werden können.
Sowohl die Künstler als auch die Ausrüstungslieferanten sollten die Möglichkeit haben, den Veranstaltern technische Spezifikationen zu übermitteln. Diese Informationen können von Technikern zusammengestellt werden, um ein vollständiges Bild des voraussichtlichen Leistungsbedarfs zu erstellen. Sobald diese Angaben feststehen, können sie als Grundlage für die Art der benötigten Stromgeneratoren dienen, wobei die Verstärker in der Regel die höchste Ausgangsleistung haben und eine typische Festivalbühne zwischen 20.000 und mehreren hunderttausend Watt verbraucht.
Die effizientesten Stromaggregate sind die temporären Diesel- und Biokraftstoffgeneratoren, die häufig auf Festivalgeländen zu finden sind. Sie können eine Leistung von bis zu 2.000 Kilowatt erzeugen, was für die Verstärkung der Bühne und die Beleuchtung ausreichend ist. Viele herkömmliche Generatoren werden inzwischen mit Biokraftstoff statt mit Diesel betrieben, da dies eine sauberere Option ist, aber auch Wasserstoffgeneratoren werden immer beliebter. Wind- und Solarenergieanlagen erfreuen sich bei vielen Festivals ebenfalls zunehmender Beliebtheit, da sie eine umweltfreundlichere Option darstellen, aber sie können nur selten mehr als einen Bruchteil des benötigten Stroms erzeugen und eignen sich beispielsweise nur für Händler- und Sponsorenplätze.
Die derzeitigen Stromversorgungsoptionen für Musikfestivals befinden sich in einer Übergangsphase, in der steigende Brennstoffkosten und der Druck zur Verringerung des CO2-Fußabdrucks den Wandel vorantreiben. In Verbindung mit dem Energiebedarf der Ausrüstung versuchen viele Festivalveranstalter, ein Gleichgewicht zwischen den Budgets, den wesentlichen Anforderungen und der Notwendigkeit, umweltfreundlicher zu sein, herzustellen. Fortschritte in der Technologie werden die Situation im Laufe der Zeit verbessern, aber in den nächsten Jahren werden die Veranstalter einen dynamischeren Ansatz für die Verwaltung ihrer Stromversorgung benötigen.